Trump macht Amerikas Milliardäre groß... und den Rest der (Um)Welt kaputt
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Donald J Trump Flickr.com CC BY 2.0 |
Rui
Filipe Gutschmidt
Dieser
Mann ist einmalig ... schlecht. Nicht nur, dass er die Geschichte der
restlichen Welt völlig aus dem Kontext nimmt, nein, er lügt auch
noch das Blaue vom Himmel herunter. „Saubere Kohle“,
„Hunderttausende Jobs“ und die Behauptung, die USA würden
benachteiligt, sind so unverschämt erstunken und erlogen, dass Baron
Münchhausen um seine Stellung fürchten muss. So meint er also, dass
dieses Pariser Abkommen nur gemacht wurde, um den USA Schaden
zuzufügen. Geht's noch? Die USA sind das Land, dessen
Wirtschaftsbosse in aller Welt plündern, Politiker bestechen,
kaufen, an die Macht setzen oder aber wegputschen, beseitigen,
ermorden lassen! Nicht selten werden ganze Länder in die Steinzeit
zurück gebombt. Aber für Donald Trump ist die ganze Welt nur da, um
den ultrakonservativen Amerikanern zu dienen.
Wer
hätte das gedacht, dass ich mit „unserer Mutti“, Macron und der
ganzen EU-Mafia mal einer Meinung bin? Aber es ist wohl eher so, dass
DIE ausnahmsweise mal mit mir einer Meinung sind und nach
anfänglichem beschnuppern endlich gemerkt haben, dass Donald Trumps
egozentrische Persönlichkeit alles übertrifft, was aus den USA
jemals an teuflischen Bosheiten auf die Menschheit abgelassen wurde.
Dazu sei gesagt, dass Amerika durchaus auch viel Gutes brachte und
voller Menschen ist, die an die Werte glauben, die in ihrer
Verfassung und der universellen Menschenrechtsdeklaration stehen. Für
Trump aber, gilt das alles nur für Leute mit fettem Bankkonto und
guten Beziehungen ...
Mit
der Ankündigung, aus dem Klimaschutzabkommen von Paris auszutreten,
hat Trump sich wieder einmal selbst übertroffen. Natürlich hatte er
schon während seiner Kampagne den menschengemachten Klimawandel als
Schwindel bezeichnet und damit der US-Rohstofflobby zugezwinkert,
aber selbst er sollte wissen, dass Hunderttausende Wissenschaftler
aus aller Welt und unabhängig voneinander arbeitend, nicht
leichtfertig die schmerzhafte Wahrheit um den Gesundheitszustand von
Mutter Natur als „äußerst bedenklich“ ankündigen, wenn es
nicht wirklich so wäre.
Die
fossilen Energieträger, wie Öl, Gas oder Kohle, sind aber nicht nur
als Klima-Killer für das Leben auf der Erde - wie wir es kennen –
gefährlich, sondern auch die direkte Luftverschmutzung, die
Vergiftung unserer Trinkwasserreserven, der Meere und die Vergiftung
der Tier- und Pflanzenwelt hängt sehr stark mit der Verwendung von
Kohle, Öl und Gas zusammen. An Stellen, an denen über Jahrhunderte
Kohle abgebaut wurde und da, wo mit Fracking auch noch der letzte
Tropfen Öl aus den Gesteinsschichten gefördert wird, gibt es kleine
Erdbeben und Erschütterungen. Ganze Dörfer und Gemeinden sacken ab,
verschwinden bei Erdrutschen, werden buchstäblich „vom Erdboden
verschluckt“.
Der
nationalegoistische Diskurs von Präsident Trump, die Behauptung der
Klimaschutzvertrag würde Jobs bei der Kohleförderung in den USA
gefährden, ist nichts weiter als Blödsinn. In den USA wird mit
ebenso katastrophalen Auswirkungen Gas durch Fracking gewonnen.
Dieses ist im Vergleich zu den Produktionskosten der Kohle viel
billiger und aufwendige Filteranlagen für Kohlekraftwerke rechnen
sich einfach nicht. Die einzige Kohle, die konkurrenzfähig auf den
Weltmarkt kommt, ist Braunkohle aus riesigen
Tagebau-Kraterlandschaften und Steinkohle aus Ländern in denen die
Kumpel wie Sklaven unter Tage gesteckt ohne Sicherheitsbestimmungen
sich langsam zu Tode schuften - und nicht selten hört man, wie bei
Unfällen viele von ihnen nie wieder das Tageslicht zu sehen
bekommen. Das ist nicht die Energiegewinnung des 21. Jahrhunderts.
Doch
die Lobby hinter Trumps Entscheidung, ist eine kleine Gruppe
skrupelloser Kriegstreiber und neokolonialistischer Ausbeuter, die
mit ihrem „Geschäftsmodell“ des Eroberns (ohne Fahne und
Besatzungsmacht, dafür mit Marionettenregierung und Armeen aus
Anwälten und Bankern) und anschließendem Aufzwingens von exklusiven
„Pachtverträgen“, bislang Traumgewinne erzielen konnten. Das
Pariser Abkommen ist dieser mächtigen Schattenregierung ein Dorn im
Auge, denn nur ein Scheitern von Paris und eine Rückkehr zu
nationalistischem „Wachstum um jeden Preis“ und „nach mir die
Sintflut“, garantiert ihre weltumspannenden Geschäfte.
Doch
während sich die US-Kriegsmaschinerie auf die Ausbeutung der
natürlichen Ressourcen der von ihnen dominierten Welt konzentriert,
hat der Rest der Welt längst gemerkt wie der Hase läuft. Allen
voran China, das derzeit mit knapp 20 Prozent der Treibhausgase die
Nummer eins der Klimasünder ist, hat sich die Energiewende in
ambitionierter Weise vorgenommen. Europa, vor allem die Mitglieder
der EU, sind seit eh und je Vorreiter in Sachen Umweltpolitik und
eigentlich waren die USA auch längst auf einem gutem Weg, der
allerdings abhängig vom jeweiligem Bundesstaat war, beziehungsweise
ist.
So
hat Kalifornien – für sich alleine wäre der südwestliche
Bundesstaat der USA eine der zehn größten Volkswirtschaften
weltweit – längst eine beispielhafte Anzahl an Arbeitsplätzen im
Bereich der „Green Economy“ geschaffen. Kein Wunder, dass die
Unternehmen des Silicon Valley und all die Firmen die im Bereich
Solar- und Windenergie arbeiten, einen offenen Brief ans Weiße Haus
gerichtet haben, in dem die US-Administration gebeten wurde, das
Pariser Abkommen zu ratifizieren. Jetzt, nachdem Trump genau das
Gegenteil davon tat, befürchten weite Teile der US-Wirtschaft, dass
China, Indien und Russland – kurzum die BRICS und der Rest der Welt
– die USA auf dem Weg in die Zukunft überholen und weit hinter
sich lassen werden.
Während
nun aber die USA weltweit immer mehr isoliert werden und Trumps
Regierungsmitglieder oder Berater entweder zurücktreten oder durch
Donalds diktatorischer Vorstellung von dem, was es heißt Präsident
zu sein, „gegangen werden“, überlegt sich der Rest der Welt, wie
man am besten mit dieser und anderen Attitüden des „Trampels“
umgehen soll. Kein Zweifel, wäre es Präsident Putin, der wie ein
Elefant im Porzellanladen übers diplomatische Parkett stolpert,
wären längst Embargos verhängt und Regierungsmitglieder als
„Persona Non-Grata“ eingestuft worden. Vielleicht wäre es an der
Zeit, die diplomatische Heuchelei gegenüber der militärischen und
wirtschaftlichen Supermacht endlich mal aufzugeben und die USA für
all die Kriegsverbrechen und vielen Verstöße gegen internationales
Recht, abzustrafen.
Denn
es geht um uns alle. Der Klimaschutz und im großen Ganzen betrachtet
auch der Umweltschutz allgemein ist eine Aufgabe für die gesamte
Menschheit. Die Zukunft unserer Kinder und Enkel, ja der menschlichen
Spezies und sogar aller Formen höheren Lebens auf diesem unseren
Planeten, hängt davon ab, dass wir umdenken. Wir müssen JETZT
handeln und gemeinsame Probleme aller Menschen auch im Sinne ALLER
Menschen lösen. Ein Donald Trump alleine, umgeben nur von seinen
Strippenziehern und den Profiteuren des Militärisch-Industriellen
Komplexes, darf nicht die Zukunft der Menschheit aufs Spiel setzen.
Weder in Sachen Klimaschutz, noch in Sachen (Atom)-Krieg... Amerika
kann man nicht groß machen, indem man die Welt kaputt macht, Mr.
Trump!
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