Terroranschlag in Londoner U-Bahn – „Lidl-Bombe“ macht 22 Verletzte – Wieso nur?
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Lidl-Bombe in Londoner U-Bahn - screenshot YouTube |
Bei einer Explosion
in der Londoner U-Bahn wurden 22 Menschen, darunter ein Kind,
verletzt. Der Sprengsatz war in einer Lidl-Tüte und auf
Amateuraufnahmen sieht man wie das „Beweisstück“ noch brennend
im U-Bahnabteil liegt. So scheint die Bombe nicht richtig gezündet
zu haben. Großbritannien ist nach dem Brexit keineswegs sicherer und
als Ex-Kolonialmacht war das auch nicht zu erwarten...
Von Rui Filipe
Gutschmidt
Selbst ein
amateurhafter Sprengsatz kann viel Schaden anrichten und wer auch
immer hinter dem Anschlag steckt, der hat sich das neue Modell der
Islamisten zum Vorbild gemacht und sorgt für „Angst und Schrecken“
ohne viel Aufwand. Die Berichte von „blutüberströmten,
angesengten Opfern“, die um ihr Leben rennen, sind für die
britischen Sensationsmedien ein gefundenes Fressen, wobei auf die
Verletzten und deren Angehörige keine Rücksicht genommen wird.
Sicher, die Menschen
müssen informiert werden und die Bilder von Toten und Verletzten
sind nun mal die Bilder der Realität. Doch dies hervorzuheben ist
das Ziel eines jeden Terroristen. Ihr Spiel zu spielen und die Panik
zu verbreiten, die sich die Terroristen wünschen, ist nicht im Sinne
des Journalismus. Info-Welt ist bemüht sich dem Verhaltenscodex des
guten Journalismus entsprechend zu verhalten. Doch dies nur mal so am
Rande.
Denn was diese weitere
Attacke auf Londons U-Bahn uns lehrt, wird den Brexit-Anhängern
nicht passen. Unabhängig davon, dass die Bombe an der oberirdischen
Haltestelle Parsons
Green,
der District
Line,
nicht richtig funktioniert hat, ist die Botschaft doch recht
eindeutig. EU-Mitgliedschaft oder nicht, die Briten sind ein Ziel für
Terroristen und daran wird sich so schnell nichts ändern. Der
Ausstieg aus der Europäischen Union sorgt aber für mögliche
Einschränkungen im Austausch von Geheimdienstinformationen.
Noch
dürfte dies nicht der Fall sein, doch zumindest auf dieser Ebene
sollte die Zusammenarbeit auf jeden Fall weiterhin bestehen bleiben.
Wie die Briten darauf kamen, dass durch das rauswerfen von EU-Bürgern
der Islamismus unterbunden wird? In dem Land leben Menschen aus aller
Welt. Das Empire war vor mehr als einem Jahrhundert das größte
Kolonialreich der Welt und Menschen aus all diesen, jetzt
unabhängigen, Ländern, leben, studieren, arbeiten und haben
Familien die sie lieben, in Großbritannien. Diese leben
normalerweise in Harmonie miteinander, was manchem ein Dorn im Auge
ist.
So
sind diese „Terroranschläge“ in Wahrheit eher dazu da, Hass und
Zwietracht unter den Briten zu sähen. Ebenso in Frankreich, wo es
heute eine weitere Messeratacke gab, als auch in Deutschland,
Schweden, Italien und in ganz Europa an sich. Was früher eine
„normale“ Messerstecherrei war, bei dem niemand wissen wollte ob
über Religion oder Fußball gestritten wurde, ist heute der große
Aufmacher der Bild-Zeitung und ihresgleichen, sobald einer ein „Alahu
Akbar“ gehört haben will. So sind Hassparolen der Nebeneffekt, den
sich ISIS wünscht. Für mich gehören die Täter bestraft, nicht
eine Religionsgemeinschaft, ein Volk, ein Kulturkreis. Denn die
Terroristen, wie auch so mach ein Europäer, wollen den „Krieg der
Kulturen“.
Hier
noch ein Video von der „Lidl-Bombe“:
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