Gisele, der dritte Sturm infolge verwüstet Portugal – Deutsche auf Intensivstation
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Rettungseinsatz der portugiesischen Luftwaffe an einem Strand nahe Sintra - Screenshot YouTube |
Ein Tornado, ein Steinschlag mit einem toten Brasilianer und einer verletzten Deutschen und wieder Eis und Schnee. Zum dritten mal in diesem Monat zieht ein verheerender Sturm vom Atlantik her über Portugal und Spanien. Die Iberische Halbinsel spürt die Auswirkungen der klimatischen Veränderungen stärker als andere Orte, soviel ist sicher. Warum ist das so und was bedeutet das für die Menschen vor Ort?
Von
Rui Filipe Gutschmidt – 16. März 2018
Nachdem
der dritte Sturm infolge über Portugal fegte, versuchen die Menschen
mit dem angerichteten Schaden zurechtzukommen. Dieses mal tobte ein
Tornado in Esposende, an der Küste im Norden des Landes, und
richtete große Schäden an. „Der Tornado kam vom Meer, zog über
den Strand, zerstörte alles auf seinem Weg und als er über mein
Haus zog, deckte er mein Dach ab. Ich verkroch mich unter dem
Küchentisch... nie zuvor hatte ich solche Angst!“, berichtete eine
Bewohnerin von Esposende.
Sturm und Regen in St. Maria da Feira-Portugal Bild von R.F. Gutschmidt © |
An
einem Strand im Distrikt Sintra wurde gestern (15.3.) ein etwa
20-jähriger Brasilianer von herunterfallenden Felsbrocken getötet
und eine 18-jährige Deutsche wurde mit schweren Verletzungen per
Helikopter ins Krankenhaus gebracht. Die Behörden teilten mit, dass
eine Gruppe von fünf Jugendlichen am Strand „da Ursa“ in
Almoçageme, Distrikt Sintra, Wildcamping machten, als sich einige
Felsbrocken durch die ständigen Stürme und dem Dauerregen lösten und auf die Camper herabfielen.
Die
Verletzungen des deutschen Mädchens wurden als „bedenklich“
beschrieben, weil „multiple Knochenbrüche und Schürfwunden,
Quetschungen und Hämatome“ den Abtransport des Opfers
erschwerten. Das offizielle Video der portugiesischen Luftwaffe zeigt
den Einsatz des Rettungshubschraubers.
Portugals Bergregionen im Nordosten (Die Region „Trás-os-Montes“ heißt zu
Deutsch "Hinter den Bergen") hat es wieder heftig geschneit. Laut
Klimaforschern waren Europas Temperaturen in diesem Winter weit unter
dem Durchschnitt, was gegen die Tendenz der letzten Jahre geht. Doch
die „arktische“ Kaltluftfront, die Europa in ihren Klauen hält,
fehlt präzise da, wo sie eigentlich hingehört – in der Arktis!
Immer öfter ist die Eiskappe am Nordpol zusammengeschmolzen und die
eisige Luft zieht südwärts nach Zentralsibierien, China,
Nordamerika und eben auch nach Europa.
Das
Klima wird auf jeden Fall rauer, da sich die Meere aufheizen.
Klimagase wie Methan oder auch CO2 heizen aber nicht nur die
Atmosphäre weiter auf, sondern schädigen auch das Leben in den
Meeren. Das Meerwasser wird immer saurer, wärmer und dreckiger
(Plastikmüll und all der Dreck, den skrupellose „Geschäftsleute“
ins Meer leiten, werfen, kippen...). Wir, die Menschheit als ganzes,
haben unseren eigenen Lebensraum zerstört und nach der Ausrottung
unzähliger Tier- und Pflanzenarten, haben wir uns selbst an den Rand
einer Klimakatastrophe gebracht.
Es
wird Zeit zu handeln, bevor es endgültig zu spät ist.
Hier die Links zu den vorangegangenen Stürmen:
http://www.info-welt.eu/2018/03/kalte-aus-sibierien-sturm-von-den.html
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